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So erhöhst du die Reichweite deines Elektroautos

Hast du schon von «Reichweitenangst» gehört? Sie bezeichnet die Angst der Fahrerin oder des Fahrers, dass dem Elektroauto der Saft ausgeht und man irgendwo im Nirgendwo liegen bleibt. Die Reichweitenangst ist denn auch für viele ein gewichtiger Grund, dem E-Auto gegenüber nach wie vor skeptisch zu sein. Dabei ist heutzutage bei den meisten Elektroautos eine durchschnittliche Reichweite von 300 Kilometern der Standard. Dies ist insbesondere für den Stadtverkehr, aber auch für die meisten anderen im Alltag zurückgelegten Strecken, absolut ausreichend ist. Zudem wird das Ladestationen-Netz hierzulande immer engmaschiger und die Ladezeiten werden immer kürzer. Also selbst wenn der Akkustand deines E-Flitzers langsam besorgniserregend tief ist, solltest du locker in der Lage sein, mit deinem Wagen noch bequem bis zur nächsten Ladestation zu cruisen.

Was aber viele nicht wissen: Auch mit einem Elektroauto kann man energiesparend fahren, die Reichweite somit erhöhen und die Reichweitenangst proaktiv bekämpfen.

Auf unnötige Stromfresser verzichten

Der Akku in deinem Elektroauto sorgt nicht nur für flotte Beschleunigung. Er ist auch dafür zuständig, dass deine Heizung oder die Klimaanlage auf Hochtouren laufen, dein Onboard-Entertainment-System dich gut unterhält und du dein Smartphone und das Tablet unkompliziert aufladen kannst. Die dadurch verbrauchte Energie fehlt dann aber anderswo – was die Reichweite deines Autos und das energiesparende Fahren einschränkt. 

Maximal von der Rekuperation profitieren

Bei der Rekuperation wird die bei einem Bremsvorgang freigesetzte Bewegungsenergie zurückgewonnen, in elektrische Energie umgewandelt und wieder in den Akku eingespeist. Man geht davon aus, dass bei ständig voll ausgeschöpfter Rekuperation um die 20% Energie gespart werden könnten.

Bei vielen Modellen lässt sich die Wirksamkeit dieser Energie-Rückgewinnung manuell einstellen. Auf der höchsten Stufe sollte dabei im One-Pedal-Driving gefahren werden. Dabei sollte lediglich durch Durchdrücken oder Heben des Gaspedals Gas gegeben oder gebremst werden. So wird das Fahrzeug nicht durch die Friktionsbremse, sondern durch den vorübergehend als Generator genutzten Elektromotor abgebremst, sobald du das Gaspedal zurücknimmst. One-Pedal-Driving ist im Stadtverkehr und auf längeren Strecken mit Gefälle besonders wirkungsvoll und unterstützt somit dein energiesparendes Fahren.

Vorausschauend fahren

Damit die Rekuperation durch das One-Pedal-Driving so optimal wie möglich genutzt werden kann, ist vorausschauendes Fahren auch in einem Elektroauto enorm wichtig. Die Motorenbremse des Elektromotors verzögert nicht so effizient wie die Friktionsbremse. Wenn du also schnell auf eine rote Ampel zufährst, wird dein Elektroauto selbst im One-Pedal-Driving-Modus die klassische Friktionsbremse zuschalten müssen, damit du rechtzeitig zum Stehen kommst.

Wenn du jedoch bereits früh den Fuss leicht vom Gaspedal nimmst und dein Auto durch den oben beschriebenen Effekt abbremst, kannst du die Rekuperation voll ausnützen.

Langsamer fahren

Je schneller du fährst, desto stärker steigt der Energieverbrauch deines Elektroautos. Wenn du also ein wenig Tempo raus nimmst, kommst du zwar später ans Ziel, dieses kann dafür weiter weg liegen. Mit einem Tesla Model 3 Standard beispielsweise kommst du bei vorausschauendem Fahren und einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 90 km/h ungefähr 550 km weit. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 110 km/h nimmt die Reichweite stark ab und beträgt nur noch ungefähr 440 km.

Stromer mögen keine Kälte

Akkus haben es bei kalten Temperaturen nicht so leicht. Einerseits steigt bei Kälte der Energiebedarf, was dein energiesparendes Fahren einschränkt. Andererseits sind die Batterien in kaltem Zustand generell nicht so leistungsfähig wie bei 20° C Wohlfühltemperatur. Deshalb fühlt sich das Elektroauto bei Nichtgebrauch im Winter in der Garage am wohlsten. Zudem ist es sinnvoll, das Auto vorzuheizen, solange es noch am Stromnetz hängt. Um zu vermeiden, dass im Winter durch die Innenraumheizung zu viel Energie verpufft wird und dein energiesparendes Fahren beeinträchtigt, setzt du besser auf Sitz- und Lenkradheizung.

Weniger Gewicht, niedriger Energieverbrauch

Was beim Benziner gilt, gilt auch bei einem Elektroauto: Wenn mehr Gewicht bewegt werden muss, wird auch mehr Energie verbraucht. Deshalb ist es sinnvoll, das Auto nicht mit überflüssigem Ballast unnötig (noch) schwerer zu machen.

Reifendruck und Rollwiderstand

Ebenfalls gleich negativ wirkt sich bei Benzinern und Elektroautos zu geringer Reifendruck auf den Energieverbrauch aus. Und wenn wir gerade bei den Reifen sind: Je geringer der Rollwiderstand, desto besser für die Reichweite.

Wenn du alle diese Tipps und Tricks befolgst, kannst du die Reichweite deines Elektroautos vergrössern. Aber selbst wenn du nun die Reichweite von 300 auf 350 Kilometer heraufschraubst, irgendwann muss dein Auto wieder ans Netz. Es ist deshalb trotz energiesparender Fahrweise zentral, dass du den Akkustand deines Autos immer im Auge behältst und dir jeweils überlegst, wie weit du fahren möchtest und wo du deinen Akku gegebenenfalls wieder aufladen kannst. Geeignete Routenplaner, zum Beispiel «A better Routeplanner», können dir dabei behilflich sein. So ist es eigentlich nahezu ausgeschlossen, dass du irgendwo im Nirgendwo stehen bleibst. So sollte sich deine Reichweitenangst in Luft auflösen.

Übrigens: Du kannst durch eine clevere Fahrweise auch mit einem Benziner deine Reichweite erhöhen, die Umwelt weniger belasten und erst noch Geld sparen. Wie das geht, verraten wir dir hier.

Kennst du noch weitere Tricks, um die Reichweite eines Elektroautos zu erhöhen? Schreibe diese in die Kommentare. Wir sind gespannt!

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